Den Auftrag für die Errichtung einer Schule bekamen die Schwestern durch König Ludwig I von Bayern im Jahre 1828.
Mit einer Schwester und zwei weltlichen Lehrerinnen wurde im Februar 1829 die erste katholische Mädchenschule eröffnet mit 200 Schülerinnen, die auf 3 Klassen verteilt wurden.
Die Schule entfaltet sich gut, allerdings macht der Stadtrat von Speyer erhebliche Schwierigkeiten. Er weigert sich, Lehrmittel zur Verfügung zu stellen, fordert ein halbes Jahr nach Schulbeginn die Schulbänke zurück, teilt in den Wintermonaten 1829/30 nur für einen Schulsaal Heizmaterial zu, zahlt an drei Lehrerinnen nur das Gehalt für eine Lehrperson, stellt für das Schuljahr 1831diese Zahlung schließlich ein und kommt für den Unterhalt der Schulgebäude nicht auf.
Die Quertreibereien des Stadtrates können nicht hindern, dass die Klosterschule einen guten Ruf hat und aus den staatlichen Visitationen als beste des Rheinkreises hervorgeht.
Im Herbst 1838 eröffnet die Priorin Mathilde Königsberger eine Höhere Töchterschule und ein Internat.
Im Fächerkanon ist unter anderem Französisch mit vier Wochenstunden vertreten. Die Schule beginnt mit 25 Schülerinnen.
1841 entsteht die Lehrerinnenbildungsanstalt, zunächst zur Ausbildung klösterlicher Lehrerinnen.
1853 ist die Zahl der Klosterschülerinnen in der Volksschule auf 365 gestiegen, die Errichtung einer 5. Klasse ist dringend geboten. Im Verlauf der nächsten 25 Jahre steigt die Anzahl der Klassen auf 8, die Schülerinnen auf rund 570.
Schließlich wird 1881 ein Schulneubau erstellt.
Nach dem Ersten Weltkrieg hat das Kloster folgende Schulen eröffnet, um Mädchen eine größere Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeit zu bieten:
1919 übernimmt das Kloster das Marienheim,
ab 1923 übernehmen die Schwestern die Mädchenrealschule (Luiseninstitut) in Mannheim, die einzige katholische Schule in dieser Stadt.
1927
eröffnet das Kloster ein Lyzeum und ein Gymnasium
in Ludwigshafen (heute Geschwister-Scholl-Gymnasium) und eine Haushaltungsschule in Gemünd/Eifel.
1937/38 Schließung aller Schulen des Klosters durch die Machthaber des Dritten Reiches.
Am 6. April 1937 muss das Kloster unter Androhung von Zwangsmaßnahmen sein Volksschulhaus der Stadt zur Verfügung stellen. Der Name “Klosterschule” fällt und wird durch die Bezeichnung “Rheinschule” ersetzt.
Die Schwestern suchen nach einem neuen Aufgabengebiet. Bischöfe aus Brasilien und Peru bitten das Kloster um Schwestern für ihre Missionsarbeit. Im Spätjahr 1937 erfolgt die erste Aussendung in den brasilianischen Norden, 1938 reisen die ersten Schwestern nach Peru. Insgesamt verlassen zwischen 1937 – 1939 mehr als 30 junge Schwestern Speyer, um in Südamerika Schulen aufzubauen.
Dort wirken die Schwestern des Klosters St. Magdalena noch heute.
Nach dem Zusammenbruch 1945 erhalten im Herbst die Schwestern die Genehmigung zur Eröffnung einer Realschule. Sie werden auch aufgefordert, wieder die katholische Mädchenvolksschule der Stadt Speyer zu leiten.
In den folgenden Jahren werden folgende Schulen eröffnet:
1945 |
Mädchenvolksschule |
(bis 1970) |
1945 |
Realschule (ab 1949 Oberrealschule) |
(bis 2010) |
1945 |
Wiederaufnahme der Handarbeitsschule |
(bis 1954) |
1945 |
Wiederaufnahme der Haushaltungsschule |
(bis 1962) |
1948 |
Frauenarbeitsschule im Kloster St. Magdalena |
(bis 1972) |
1948 |
Hauswirtschaftliche Berufsschule im Marienheim |
(bis 1955) |
1949 |
Dreiklassige Mittelschule im Kloster St. Magdalena (später vierklassig) |
(bis 1971) |
1949 |
Berufsfachschule für Damenschneiderinnen |
(bis 1972) |
1954 |
Frauenoberschule |
(bis 1965) |
1955 |
Höhere Frauenfachschule im Marienheim |
(bis 1972) |
1957 |
Edith-Stein-Gymnasiums |
(bis 2010) |
1961 |
Edith-Stein-Realschule |
(bis 2010) |
1962 |
Einjährige Berufsfachschule im Marienheim |
(bis 1970) |
1962 |
Zweijährige Berufsfachschule Hauswirtschaft/Sozialwesen |
(bis 1996) |
1965 |
Sozialkundliches Gymnasium |
(bis 1971) |
1970 |
Hauswirtschaftlich-sozialpflegerische Berufsgrundschule für Lernbehinderte |
(bis 1989) |
1970 |
Berufsgrundschule für Schüler mit Sekundarabschluss im Marienheim |
(bis 1987)
|
1970 |
Zweijährige hauswirtschaftlich-sozialpflegerische Berufsfachschule |
(bis 1996) |
1971 |
Fachschule für Sozialwesen /Bildungsgang Erzieher |
(bis 1999) |
2013 |
Grundschule mit musikalischem Schwerpunkt
|
bis heute |